Emotionen spielen in einer Partnerschaft eine sehr wichtige Rolle. Sie sind das, was uns Menschen verbindet - Liebe, Geborgenheit und gegenseitige Anziehung halten uns zusammen und stärken uns im Alltag. Das Gefühl einer sicheren Bindung und die emotionale Verbundenheit der Partner*innen bilden die Grundlage für eine erfüllte Partnerschaft. Emotionen können uns aber auch auseinander bringen und das tägliche Miteinander erschweren.
Kennen Sie den Moment, in dem Sie sich fragen: "Wie und warum sind wir jetzt eigentlich schon wieder an diesem Punkt gelandet?"
An dem Punkt der wiederkehrenden Streitigkeiten, die häufig in Verteidigung und Vorwürfen oder Rückzug und Schweigen münden, die man eigentlich nicht möchte und in die man sich doch immer wieder verstrickt. Wenn wir uns in der Partnerschaft nicht (mehr) sicher gebunden fühlen, fühlen wir uns schnell durch verbale und nonverbale Signale wie Blicke, Worte und Taten verletzt und zurückgewiesen. Mit der Zeit können sich daraus negative Teufelskreise entwickeln, durch die die gegenseitige Anziehung und Verbundenheit verloren gehen können und wichtige Bedürfnisse dauerhaft unerfüllt bleiben.
Möchten Sie gerne verstehen, wie es dazu kommt, welche Emotionen und Bedürfnisse dahinterstecken und wie Sie aus diesem Teufelskreis aussteigen können?
Als Paartherapeutin unterstütze ich Sie gerne bei der Bewältigung der Herausforderungen, vor denen Sie als Paar gerade stehen - egal, ob Sie sich für einen gemeinsamen oder einen getrennten Weg entscheiden.
Ich kann Sie dabei unterstützen, (wiederkehrende) Konflikte in Ihrer Partnerschaft zu erkennen und zu lösen, damit Sie gemeinsam als Paar wachsen und zu mehr Zufriedenheit und einer erfüllenden Partnerschaft finden können. Ich arbeite mit drei effektiven und wissenschaftlich fundierten Verfahren (Emotionsfokussierte Paartherapie, Schematherapie für Paare, verhaltenstherapeutische Paartherapie). Abhängig von Ihrem individuellen Anliegen werde ich Ihnen die aus meiner Erfahrung für Sie am besten geeignete Therapiemethode vorschlagen.
Die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT)* nach Sue Johnson zählt zu den effektivsten Verfahren in der modernen Paartherapie und konzentriert sich auf die Emotionen und Bindungsbedürfnisse und deren Bedeutung für die Beziehung zwischen den Partnern*innen. Das Ziel der EFT ist es, die emotionalen Bedürfnisse und Reaktionen der Partner zu verstehen und zu bearbeiten, um eine emotionale Verbundenheit und Intimität in der Beziehung (wieder) herzustellen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die meisten Konflikte in Paarbeziehungen auf unerfüllten emotionalen Bedürfnissen und der daraus resultierenden emotionalen Distanz zwischen den Partnern beruhen.
Aus meiner Erfahrung kann dieser emotionsfokussierte Ansatz schneller zu einer Entlastung der Paare und zu einer anhaltenden Veränderung beitragen, als ein problemorientierter Ansatz, der den Fokus erst recht auf die ohnehin schon negativen Erfahrungen richtet. Studien* haben gezeigt, dass sich häufig die positiven Veränderungen auch nach Abschluss einer EFT-Paartherapie weiter fortsetzen. Genau wie ein Teufelskreis sich immer mehr in eine negative Richtung verstärken kann, können auch positive Interaktionsmuster entstehen und die Beziehung auch nach Beendigung der Therapie weiter in eine positive Richtung lenken. Vor diesem Hintergrund arbeite ich im Rahmen der Paartherapie sehr gerne mit der EFT.
Die EFT basiert auf der Idee, dass eine gesunde Beziehung auf einer sicheren Bindung und emotionalen Verbundenheit zwischen den Partnern aufbaut. Sie ist ein erlebens- und lösungsorientiertes Verfahren, welches die Arbeit mit Gefühlen und den Bedürfnissen, die in der Paarbeziehung unerfüllt bleiben, in den Mittelpunkt stellt. Im Rahmen der Therapie können die Partner*innen lernen, ihre Emotionen auszudrücken und zu verstehen, um sich besser aufeinander einzulassen und eine tiefere emotionale Verbindung herzustellen. Dabei geht es nicht nur um die positiven Emotionen, sondern auch um die Bewältigung von Konflikten und schwierigen Emotionen, wie z.B. Verletzung, Wut, Scham und Angst.
In jeder Partnerschaft kommt es mal zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten oder es können Krisen entstehen, die ein Paar vor neue Herausforderungen stellt - entscheidend dabei ist, wie das Paar damit umgeht. Dabei spielt z.B. die Bindungsqualität des Paares eine wichtige Rolle: Sicher gebundene Partner*innen finden leichter konstruktive Lösungswege und Kompromisse und können einen Streit aushalten, ohne dass sofort Verlust- oder Verlassenheitsängste ausgelöst werden. Unsicher oder ängstlich-vermeidend gebundenen Partner*innen fällt dies oft schwerer, da sie häufig unter starken Ängsten leiden, den/die Partner*in zu verlieren oder verlassen zu werden. Diese Ängste können dazu beitragen, dass sie sich leichter in immer wiederkehrenden Teufelskreisen verstricken. Die Folgen sind u.a. eine Bindungs-Unsicherheit, der Verlust der emotionalen Verbundenheit, gegenseitige Verletzungen durch Vorwürfe oder Distanzierungen, sich vom Partner*in nicht mehr gesehen und angenommen zu fühlen und immer weniger schöne gemeinsame Erlebnisse.
Für Interessierte - ein kurzer Ausblick auf die Emotionsfokussierte Paartherapie
Wenn Sie sich fragen, ob eine EFT für Sie als Paar der passende Ansatz sein könnte - fragen Sie sich, ob Sie auf dem Weg zu einer sicheren Bindung zu folgenden Schritten bereit sind:
Der Therapieprozess in der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT) ist in der Regel in drei Phasen unterteilt:
Die EFT ist eine kurzzeitige, lösungsorientierte Therapie. Trotzdem ist es wichtig zu beachten, dass jeder Therapieprozess individuell verläuft, da er auf die Bedürfnisse und Herausforderungen jedes einzelnen Paares abgestimmt wird.
In der Emotionsfokussierten Paartherapie unterstütze ich die Paare in einer wohlwollenden, auf Gleichwertigkeit der Partner*innen ausgerichteten Gesprächsatmosphäre dabei:
Hinweis zur psychotherapeutischen und psychopräventiven Wirkung von Paartherapie:
Eine Paartherapie ist aufgrund ihrer Methodik, Ausrichtung und Wirkkraft eine Form der Psychotherapie.
Psychische Gesundheit und Beziehungs-Zufriedenheit sind eng miteinander verknüpft. Der anhaltende Beziehungsstress stellt einen großen und deutlich erkennbaren Risikofaktor für die Entstehung von psychischen Erkrankungen bei mindestens einem der Partner dar. Häufig liegt eine solche Erkrankung auch bei mindestens einem der Partner bereits vor. In der Paartherapie können durch das gleichzeitige Verbessern der Beziehung, Verhaltensveränderungen sowie Veränderungen in der Emotionsverarbeitung beider Partner*innen krankheitswertige psychische Probleme behandelt, gemindert oder deren Entstehung eingedämmt bzw. vermieden werden (= Prävention). Vor diesem Hintergrund spricht man auch davon, dass eine Paartherapie nicht nur eine psychotherapeutische sondern auch eine psychopräventive Wirkung haben kann.
* Die EFT wurde in den 1980er Jahren von den Psychologen Dr. Sue Johnson und Dr. Les Greenberg entwickelt und ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren, dessen Wirksamkeit durch evidenzbasierte Studien (Greenberg und Goldman, 2006; Johnson, Hunsley, Greenberg & Schindler, 1999) nachgewiesen wurde und als eines der am besten erforschten Paartherapiemethoden gilt, die uns heute zur Verfügung stehen. Die EFT basiert auf den Erkenntnissen der Bindungswissenschaft und integriert Elemente der Systemischen Therapie. Für mehr Infos siehe: https://www.eftcd.de/sue-johnson/